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«Â̲èÖ±²¥ Verify stärkt das Image unser Institution»

Das Geneva Graduate Institute hat vor Kurzem Â̲èÖ±²¥ Verify eingeführt. Damit kann das Institut ihre Master- und Doktoratsabschlüsse digital zertifizieren. Doch ihre Zukunftspläne gehen weit darüber hinaus. Im Interview verraten sie mehr.

Text: Roland Eugster, publiziert am 05. Februar 2024

Foto des Teams am Geneva Graduate Institute, das Â̲èÖ±²¥ Verify eingeführt hat
Das Team des Instituts v.l.n.r.: Diego Gutierrez (Leiter der internationalen akademischen Beziehungen), Bruno Chatagnat (Verwaltungsdirektor), Marcello Finocchiaro (stellvertretender Leiter des IT-Pools Informationssysteme), Johan den Arend (IT-Leiter), Concepta Canale (Leiterin des Service für Studierende). Foto: Geneva Graduate Institute

Â̲èÖ±²¥: Können Sie uns kurz das Geneva Graduate Institute vorstellen?

The Geneva Graduate Institute: Das Institut ist eine weltweit bekannte akademische Einrichtung für Forschung und Weiterbildung, das 1927 in Genf gegründet wurde. Als weltweit erste akademische Einrichtung, die sich den internationalen Beziehungen widmet, bietet es Master- und Doktorandenprogramme in den Bereichen Völkerrecht, internationale Geschichte und Politik, internationale Wirtschaft, internationale Beziehungen/Politikwissenschaft sowie Anthropologie und Soziologie an. Das Institut bietet auch einen interdisziplinären Masterstudiengang an, der auf das Fachwissen dieser verschiedenen Disziplinen zurückgreift. Es nimmt jedes Jahr fast 1000 Studierende aus über 105 Ländern auf und beschäftigt etwa 600 Mitarbeitende, von denen sich 400 der Forschung und Lehre widmen. Die Forschungsaktivitäten und das Fachwissen in diesen verschiedenen Bereichen sind für Regierungen, Unternehmen, die Grundlagenforschung oder die Lehre von Nutzen. 

Welche Schritte wurden vor der Einführung von Â̲èÖ±²¥ Verify unternommen, um die Abschlüsse des Instituts und die von internationalen Institutionen zu überprüfen und zu authentifizieren? 

Jedes Jahr erhalten wir von externen Stellen etwa 150 Anfragen zur Überprüfung von Diplomen, die von Kandidaten und Kandidatinnen eingereicht wurden, die auf Arbeitssuche sind oder ihr Studium fortsetzen. Diese Überprüfungen nehmen viel Zeit in Anspruch.

Was waren Ihre Beweggründe für die Wahl und die Implementierung von Â̲èÖ±²¥ Verify? 

Wir waren uns der Notwendigkeit bewusst, viele offizielle Dokumente in zertifizierter Form auszustellen, deren Echtheit unabhängig überprüft werden kann. Â̲èÖ±²¥ Verify ermöglicht uns, Master- und Doktoratsabschlüsse für Studierende mit Abschluss im Jahr 2023 digital zu zertifizieren. Nun können diese Studierenden sowie andere Organisationen die Echtheit dieser Dokumente selbst überprüfen, ohne auf unsere internen Ressourcen zurückgreifen zu müssen. 

Dieser neue automatisierte Prozess ermöglicht sowohl Arbeitgebern als auch Studierenden, die Arbeitssuche zu beschleunigen. Das Projekt trägt ausserdem zur Digitalisierung der Prozesse des Instituts bei und stärkt gleichzeitig sein Image als innovative und professionelle Institution. 

Die Wahl der Stiftung Â̲èÖ±²¥ als historische Partnerin der Schweizer Hochschulen garantiert die Anerkennung der Lösung auf nationaler Ebene. Darüber hinaus ermöglicht Â̲èÖ±²¥ Verify, die Echtheit von Diplomen zu bestätigen oder vor Fälschungen zu warnen.

Welche ersten Erfahrungen haben Sie gemacht?

Wir haben Â̲èÖ±²¥ Verify gerade erst eingeführt und sind mit dem Feedback sehr zufrieden. Wir kannten die auf Blockchain basierte Technologie, weil wir punktuell bereits Diplome von anderen akademischen Einrichtungen erhalten hatten, die diese Technologie zur Zertifizierung und Authentifizierung ihrer Diplome nutzen. Als Â̲èÖ±²¥ uns ihre Lösung vorstellte, waren wir bereits von den Vorteilen von Â̲èÖ±²¥ Verify überzeugt und entschieden uns schnell, dieses Projekt umzusetzen. 

Planen Sie, die Â̲èÖ±²¥ Verify-Lösung auf andere Anwendungsfälle auszuweiten? 

Tatsächlich untersuchen wir die Möglichkeit, Â̲èÖ±²¥ Verify auf Notenauszüge, Diplome von Weiterbildungsprogrammen, aber auch auf die Arbeitszeugnisse unserer Mitarbeitenden auszuweiten. In einer Welt, in der alles immer schneller wird, wollten wir die erste akademische Einrichtung in der Westschweiz zu sein, die diese Lösung einführt. Denn wir glauben wirklich, dass diese Art von Dienstleistung unseren Studierendenden, Mitarbeitenden und anderen Organisationen einen Mehrwert bietet. Andererseits bewahren wir die mit Â̲èÖ±²¥ Verify zertifizierten Diplome in unserer Studierendendatenbank (IS-Academia) auf, was uns auch erlaubt, das Projekt der Digitalisierung der Studierendenakten voranzutreiben.

Wie lief die Integration von Â̲èÖ±²¥ Verify mit Equinoxe, dem Herausgeber des IS-Academia-Tools? 

Am Institut tauschten sich die IT-Abteilung sowie Â̲èÖ±²¥ mit der Studierenden-Abteilung aus, um die Vorteile dieser neuen Lösung zu präsentieren. Das Projekt wurde mit Â̲èÖ±²¥, Equinoxe, der Studierenden-Abteilung und der IT-Abteilung auf kooperative und agile Weise durchgeführt.

Die IT verfasste Spezifikationen und entwickelte Mockups, um ein neues Portal für die Zertifizierung von Dokumenten in IS-Academia zu definieren. Die Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam von Equinoxe war hervorragend, und technische oder funktionale Schwierigkeiten wurden professionell und effizient gelöst.

Ein neues Portal wurde eingerichtet, das die Diplome mit Â̲èÖ±²¥ Verify digital verifizieren und zertifizieren konnte. Um die Lösung möglichste schnell zu implementieren, entschieden wir uns, IS-Academia nicht über eine API mit Â̲èÖ±²¥ Verify zu integrieren, sondern die webbasierte Zertifizierungsschnittstelle von Â̲èÖ±²¥ Verify zu verwenden.

Es gab einige Kinderkrankheiten mit der Webschnittstelle von Â̲èÖ±²¥ Verify, die Â̲èÖ±²¥ schnell beheben konnte. Im Laufe der Entwicklung haben wir das Portal verbessert, damit wir in Zukunft auch neue Arten von Dokumenten wie Notenabschriften und anderes zertifizieren können.

Heute sind wir in die zweite Phase des Projekts eingetreten, in der wir die Â̲èÖ±²¥ Verify-Lösung über API integrieren, um den Zertifizierungsprozess weiter zu automatisieren.

Haben Sie seit der Einführung von Â̲èÖ±²¥ Verify ein erstes Feedback von Ihren Studierenden erhalten? 

Tatsächlich schätzten es die Studierenden, dass sie bereits einige Zeit vor der offiziellen Abschlussfeier über eine beglaubigte digitale Version ihres Abschlusszeugnisses verfügen. Das digitale Diplom ermöglicht es ihnen, sich schneller bei potenziellen Arbeitgebern oder anderen akademischen Einrichtungen zu bewerben. 

Alumni können ihr Diplom z. B. auf ihr LinkedIn-Konto hochladen, wodurch es offizieller und sicherlich professioneller wirkt als eine eingescannte Kopie eines Papierdiploms. 

Welche Erwartungen haben Sie an die Zukunft der Â̲èÖ±²¥ Verify-Lösung? 

Wir möchten, dass Â̲èÖ±²¥ Verify zu einer dauerhaften Lösung auf Schweizer Ebene wird, die langfristig in andere europäische oder globale ³¢Ã¶²õ³Ü²Ô²µ±ð²Ô integriert werden kann. 

Ausserdem wäre eine nationale oder internationale Anerkennung dieser Lösung hilfreich, denn für einige Länder müssen wir unsere Diplome noch bei der lokalen Schweizer Botschaft beglaubigen lassen. Dieser Schritt könnte mit der Â̲èÖ±²¥ Verify-Lösung wegfallen.

Zudem muss Â̲èÖ±²¥ weiterhin dem Institut, aber auch anderen akademischen Einrichtungen in der Schweiz zuhören und wachsam gegenüber den Bedürfnissen nach internationaler Anerkennung bleiben.

Können Sie uns etwas mehr über Ihren Ansatz erzählen, der bei Ihren Projekten sehr agil zu sein scheint? 

Wir wenden die agile Methode an, um Innovation und Reflexion zu fördern und reagieren damit auf die Herausforderungen der Pandemie und die durch neue Technologien gebotenen ³¢Ã¶²õ³Ü²Ô²µ±ð²Ô. Die Kultur der Agilität und des Mitdenkens ist in die Arbeitsmethode der Abteilungen integriert. Wir arbeiten eng mit unseren Nutzenden zusammen, um ihre Bedürfnisse und vor allem ihr Feedback in jedem «Sprint» des Projekts zu sammeln, damit wir die notwendigen Anpassungen so schnell wie möglich vornehmen können. Dieser Ansatz wird durch die Grösse des Instituts ermöglicht, die die Teamdynamik und die Nähe zwischen den Mitgliedern fördert und so ein stimulierendes Umfeld schafft.

Das zweite Thema betrifft die Digitalisierung: Ein paar Worte zur Digitalisierungsstrategie, ihrer Rolle und Entwicklung in Ihrem Institut? 

Das Institut hat eine IT- und Digitalisierungsstrategie eingeführt und einen Digital- und Technologie-Hub eingerichtet, der akademische Bereiche mit aktuellen technologischen Anliegen verbinden soll, insbesondere in den Bereichen Regierungsführung, internationale Beziehungen, Cybersicherheit und künstliche Intelligenz. 

Dieser Hub nimmt eine Vermittlerrolle zwischen strategischen Ãœberlegungen und Verwaltungsvorgängen ein. Die im Rahmen dieses Hubs eingeleiteten Diskussionen haben die Entwicklung einer Gesamtstrategie ermöglicht. Darüber hinaus arbeitet das Institut mit der EPFL zusammen und unterhält akademische Partnerschaften, um die Digitalisierung voranzutreiben. Dieser Prozess begann vor etwa zehn Jahren mit der Digitalisierung der Bewerbungsunterlagen der Studierenden und hat sich weiterentwickelt, um innovative ³¢Ã¶²õ³Ü²Ô²µ±ð²Ô zu integrieren, darunter die Nutzung der Blockchain.

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Roland Eugster

Roland Eugster

Senior corporate communications specialist

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